Warum Apple Ihnen diese kostenlose Backup-Alternative verschweigt: Sparen Sie sich die 0,99€ pro Monat

Die meisten iPad-Besitzer kennen das Problem: Plötzlich erscheint eine Meldung, dass der iCloud-Speicher voll ist und keine weiteren Backups erstellt werden können. Was viele nicht wissen – hinter den Kulissen sammeln sich oft Gigabytes an Daten von Apps an, die Sie möglicherweise gar nicht sichern müssen. Mit ein paar cleveren Handgriffen verwandeln Sie Ihr iPad-Backup von einem Speicherfresser in ein maßgeschneidertes Sicherheitssystem.

Der versteckte Speicherfresser in Ihren iPad-Backups

Apple gewährt jedem Nutzer großzügige 5 GB kostenlosen iCloud-Speicher – theoretisch. In der Praxis reicht dieser Platz jedoch kaum für ein vollständiges iPad-Backup aus, besonders wenn Sie viele Apps installiert haben oder regelmäßig Fotos und Videos aufnehmen. Das Tückische dabei: iOS sichert standardmäßig alle installierten Apps mit ihren Daten, unabhängig davon, ob Sie diese überhaupt regelmäßig nutzen.

Ein typisches Beispiel sind Spiele-Apps, die mehrere Hundert Megabyte oder sogar Gigabytes an Spielständen, heruntergeladenen Levels und Grafiken speichern. Selbst Apps wie Netflix oder Spotify können überraschend viel Backup-Speicher beanspruchen, obwohl deren Inhalte ohnehin in der Cloud verfügbar sind.

Selektive App-Auswahl: Ihre Eintrittskarte zu mehr Speicherplatz

Die Lösung liegt in den iPad-Einstellungen versteckt und ist überraschend einfach zu erreichen. Navigieren Sie zu Einstellungen > [Ihr Name] > iCloud > Backup verwalten. Hier erhalten Sie eine detaillierte Aufschlüsselung aller Apps und deren Speicherverbrauch im Backup.

Besonders aufschlussreich ist die Sortierung nach Speicherverbrauch. Tippen Sie auf Ihr iPad-Backup und scrollen Sie durch die Liste. Oft werden Sie überrascht sein, welche Apps die meisten Daten beanspruchen. Eine Foto-App mit 2,3 GB Backup-Daten oder ein Spiel mit 1,8 GB sind keine Seltenheit.

Welche Apps sollten Sie aus dem Backup ausschließen?

  • Streaming-Apps: Netflix, Amazon Prime, Spotify und ähnliche Apps synchronisieren Ihre Präferenzen über eigene Server
  • Social Media Apps: Instagram, TikTok und Facebook speichern Ihre Daten in der Cloud
  • Große Spiele: Besonders Free-to-Play-Games, bei denen Spielstände oft mit Game Center oder eigenen Accounts verknüpft sind
  • Temporäre Apps: Apps, die Sie nur gelegentlich nutzen oder problemlos neu installieren können

iTunes und Finder: Die unterschätzte kostenlose Alternative

Während Apple geschickt für zusätzlichen iCloud-Speicher wirbt, verschweigt das Unternehmen gerne eine völlig kostenlose Alternative: lokale Backups über iTunes (Windows/ältere macOS-Versionen) oder den Finder (macOS Catalina und neuer). Diese Methode bietet mehrere entscheidende Vorteile, die selbst erfahrene Nutzer oft übersehen.

Lokale Backups sind nicht nur unbegrenzt und kostenlos, sondern auch deutlich umfangreicher als iCloud-Backups. Sie enthalten beispielsweise gespeicherte Passwörter, Health-Daten, HomeKit-Einstellungen und sogar die Anordnung Ihrer Apps auf dem Homescreen. iCloud-Backups lassen diese Details oft aus Sicherheitsgründen weg.

So erstellen Sie professionelle lokale Backups

Verbinden Sie Ihr iPad per USB-Kabel mit Ihrem Computer und öffnen Sie iTunes oder den Finder. Im Geräte-Bereich finden Sie unter „Backups“ die Option „Alle Daten von iPad auf diesen Mac/PC übertragen“. Aktivieren Sie zusätzlich die Verschlüsselung des Backups – nur so werden wirklich alle sensiblen Daten gesichert.

Ein verschlüsseltes lokales Backup dauert je nach Datenmenge zwischen 15 und 45 Minuten, sichert aber Ihr iPad vollständig und detailgetreu. Der benötigte Speicherplatz auf Ihrem Computer entspricht etwa der belegten Kapazität Ihres iPads.

Hybride Backup-Strategien für maximale Sicherheit

Profis kombinieren beide Backup-Methoden geschickt miteinander. Nutzen Sie iCloud für wichtige, aber speichersparende Daten wie Kontakte, Kalender, Notizen und ausgewählte App-Daten. Gleichzeitig erstellen Sie monatliche lokale Vollbackups als Sicherheitsnetz.

Diese Strategie bietet Ihnen das Beste aus beiden Welten: automatische, kontinuierliche Synchronisation wichtiger Daten über iCloud und vollständige Systemsicherungen auf Ihrem Computer. Besonders vor größeren iOS-Updates oder beim Kauf eines neuen iPads erweist sich diese Herangehensweise als unbezahlbar.

Versteckte Backup-Einstellungen, die Sie kennen sollten

Apple versteckt weitere nützliche Backup-Funktionen in den Tiefen der Einstellungen. Unter Einstellungen > Allgemein > iPad-Speicher können Sie Apps identifizieren, die lokal viel Speicherplatz belegen, aber möglicherweise gar nicht ins Backup gehören.

Besonders interessant ist die Funktion „Apps auslagern“. Diese entfernt ungenutzte Apps automatisch vom iPad, behält aber deren Daten und Dokumente bei. Beim nächsten Backup wird nur ein winziger Platzhalter gesichert, statt der kompletten App-Daten.

Ein weiterer Geheimtipp: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Foto-Einstellungen. Wenn Sie bereits iCloud-Fotos aktiviert haben, benötigen Ihre Bilder keinen zusätzlichen Platz im iPad-Backup. Die doppelte Sicherung verschwendet wertvollen Speicherplatz ohne Mehrwert.

Troubleshooting: Wenn Backups nicht funktionieren

Manchmal streiken iPad-Backups ohne ersichtlichen Grund. Ein häufiger Auslöser sind beschädigte App-Daten einzelner Programme. Deaktivieren Sie probeweise Apps mit besonders hohem Backup-Volumen und starten Sie einen neuen Backup-Versuch.

Bei lokalen Backups über iTunes oder Finder hilft oft ein Neustart beider Geräte und die Verwendung eines anderen USB-Kabels. Überraschend viele Backup-Probleme lassen sich auf defekte oder minderwertige Kabel zurückführen, die Datenübertragungen unzuverlässig machen.

Welcher Speicherfresser nervt Sie am meisten im iPad-Backup?
Spiele mit riesigen Daten
Streaming Apps wie Netflix
Foto Apps
Ungenutzte alte Apps
Social Media Apps

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